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Voodoo und die positive Energie

Themen-Beitrag zu Voodoo-Schutz
Voodoo und die positive Energie

Voodoo und die positive Energie

Was uns fremd erscheint, kann für andere Menschen vollkommen normal sein. Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Oft sind es kulturelle Unterschiede oder andere Erfahrungen, die unsere Gewohnheiten so unterschiedlich machen. Wenn wir manchmal Traditionen und Bräuche aus anderen Völkern und Ländern sehen, können wir auf den ersten Blick oft gar nichts mit ihnen anfangen.

Es scheint für uns keinen Sinn zu machen, da wir bestimmte Dinge einfach auf eine andere Weise angehen. Was wir allerdings oft übersehen: Unsere Bräuche und Sitten werden aus einer anderen Perspektive auch als seltsam wahrgenommen. Wir übersehen unsere Gemeinsamkeiten schnell durch fehlendes Wissen und Desinteresse.

Wenn wir etwas Neues oder Anderes sehen, tun wir es oft ab. Wir denken nicht weiter darüber nach. Stattdessen sollten wir uns wirklich mit der Thematik beschäftigen und herausfinden, was es damit eigentlich auf sich hat. Wenn das nämlich nicht der Fall ist, entwickeln sich schnell Vorurteile und Klischees, welche oft nur schwer wieder aus den Köpfen der Menschen wegzubekommen sind. Dabei war es noch nie leichter, sich zu informieren. Einige Klicks im Internet genügen und schon ist man deutlich schlauer als zuvor.

Voodoo ist eine spirituelle Form, der sehr viele Klischees anhaften. Nichts scheint uns so fremd. Zugleich wissen wir kaum etwas über Voodoo, glauben es aber trotzdem zu tun. Doch meist liegen wir damit vollkommen daneben. Die meisten Menschen kennen Voodoo nur in Zusammenhang mit einer kleinen Stoffpuppe, die für Schwarze Magie verwendet wird.

Negative Energien sollen ausgesendet werden, um anderen Personen etwas anzutun. Dass das nicht der Wahrheit entspricht, geht dabei natürlich schnell unter. Doch auf diese Weise wird eine Religion mit einer jahrtausendealten Geschichte schnell abgestempelt, obwohl in Wirklichkeit deutlich mehr dahintersteckt.

Schwarz und Weiss

Besonders religiöse und spirituelle Formen haben seit jeher ein Problem mit der schnellen Verbreitung von falschen Gerüchten. Natürlich ist es der Fall, dass wohl jede Religion und jede spirituelle Form schon einmal von schwarzen Schafen missbraucht wurde, um etwas Schlechtes zu tun.

Hier ist natürlich auch Voodoo keine Ausnahme. Doch die Verwendung von Schwarzer Magie wird im Voodoo strikt abgelehnt. Die Religion mit den Praktiken von eindeutigen Fundamentalisten in Zusammenhang zu bringen, ist daher vollkommen falsch.

Auch die Puppen, durch die viele Menschen Voodoo überhaupt erst kennen, sind mit keinerlei negativer Energie in Verbindung zu bringen. Zudem kommt die Idee von der Puppe nicht aus Afrika und auch nicht aus dem Voodoo selbst, sondern aus dem christlichen Glauben des damaligen Frankreichs.

Viele Elemente des christlichen und auch des indianischen Glaubens wurden während der Versklavung und Kolonialisierung des afrikanischen Kontinents in die Voodoo-Religion aufgenommen. Auch die Vorstellung, dass die Puppe für negative Zwecke verwendet wird, stimmt nicht. Haitianische Priester erfanden die Puppe zu früheren Zeiten zur positiven Energieübertragung, wenn eine geschwächte Person wegen Unwohlsein nicht zum Priester kommen konnte. Die Puppe wurde also hauptsächlich für die Übertragung positiver Energien genutzt.

Positive Energie

Auch in sämtlichen anderen Praktiken und Theorien des Voodoo geht es primär um positive und gute Energien, mit denen man sich selbst und auch anderen Menschen helfen kann. Zum Beispiel sind viele Bräuche des Voodoo ein Mittel dazu, mit Gott und den verschiedenen Geistwesen (Loa) in Kontakt zu treten.

Auch hier geht es um positive Energie. Dafür tanzen, singen und musizieren die Anhänger des Voodoo-Glaubens, was für fremde Augen oft ungewohnt aussehen kann. Denn das Ziel dieser Tänze ist es, sich in einen tranceähnlichen Zustand zu bringen. Wenn wir Bilder von diesen Tänzen sehen, denken wir zunächst, dass es sich hierbei um mentale Probleme oder Ähnliches handelt.

Tatsächlich ist die Trance aber ein Weg, um mit den Geistwesen in Kontakt zu treten. Wenn die Gläubigen sich in Trance befinden, werden sie von den Loa "geritten" beziehungsweise es wird Besitz von ihnen ergriffen. Hierdurch verschafft sich der Bocore (Anhänger des Voodoo-Glaubens) eine ewig anhaltende Verbindung, für die er von seinen Mitmenschen geachtet wird.

Doch auch Rituale wie Opfergaben oder das Lesen von Orakeln haben viel mit positiver Energie zu tun. Mit der Opferung von Blumen, Getränken oder Früchten wird eine gute Verbindung mit den Geistwesen angestrebt. Im allgemeinen Sinne handelt es sich auch bei den Loa um gutmütige Wesen, die ihren Gläubigen jeden Wunsch erfüllen können und beinahe unbegrenzte Macht haben.

Wie Sie sehen, hat Voodoo eigentlich kaum etwas mit negativer Energie zu tun

Jede spirituelle Form und jede Religion hat mit einzelnen Personen zu kämpfen, die ihre Praktiken und Theorien ausnutzen und somit in ein schlechtes Licht rücken. Doch das gelingt nicht, wenn wir uns nur ein wenig mehr mit dem eigentlichen Grundgedanken des Ganzen auseinandersetzen.


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