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Weisse und schwarze Magie

Themen-Beitrag zu Voodoo-Schutz
Weisse und schwarze Magie

Weisse und schwarze Magie

Wenn es um das Thema Voodoo geht, spalten sich häufig die Meinungen. Noch häufiger ist es allerdings der Fall, dass die wenigsten überhaupt etwas mit dem Begriff anfangen können. Zumindest nicht in Europa und erst recht nicht in Deutschland. Klar, jeder hat schon einmal von Voodoo gehört.

Die Thematik wird in vielen verschiedenen Filmen, Computerspielen und Büchern thematisiert, doch meist wird der Begriff nur in Zusammenhang mit gruseligen Aspekten verwendet. Mit der Wahrheit hat das allerdings nur wenig zu tun. Das Aushängeschild des Voodoo im Westen ist die bekannte Voodoo-Puppe, welche für viele vermutlich der einzige Bezugspunkt dazu darstellt.

Die Voodoo-Puppe ist allerdings nur ein kleiner Teil des gesamten Kultes, der verschiedenen Rituale und der Bräuche und wird auch nicht auf die Weise verwendet, wie es hier oft beschrieben wird. Dennoch haben die meisten Menschen noch immer ein negatives Bild von Voodoo, da sie es mit sogenannter schwarzer Magie gleichsetzen.

Auch bei Voodoo gibt es einige schwarze Schafe

Natürlich hat Voodoo wie jede andere Religion oder spirituelle Form einige schwarze Schafe, welche die öffentliche Meinung zu dem Thema komplett verdrehen. Sie nutzen die Praktiken und Theorien für persönliche Zwecke aus und schaffen somit Gerüchte und Vorurteile, welche nur schwer wieder aus den Köpfen der Menschen wegzubekommen sind.

Auch bei Voodoo gab es ab und an Probleme mit solchen schwarzen Schafen, weswegen viele Personen heute ein schlechtes Bild von der Religion haben. Doch dieses schlechte Bild hat keineswegs etwas mit der tatsächlichen Religion zu schaffen, welche von über 60 Millionen Gläubigen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Schwarze Magie wird im Voodoo nicht nur nicht praktiziert, sondern auch konsequent und strikt abgelehnt. Im Grunde stammen die meisten Rituale des Voodoo aus der weissen Magie, welche im Gegensatz zur schwarzen Magie den Vorsatz des Schützens und des Wohlbefindens vertreten.

Schwarze Magie im Voodoo

Jeder kennt die Gerüchte über Voodoo, in denen eine kleine Stoffpuppe dazu verwendet wird, um anderen Menschen etwas Schlechtes anzutun. Das ist zwar eine vollkommen aus der Luft gerissene Praktik und hat mit dem wahren Voodoo kaum etwas zu tun, doch dennoch nutzen viele schwarze Magier dieses Ritual für ihre Zwecke aus. Schliesslich hat es einen Grund, wieso viele Personen hierzulande die Puppe sofort mit dem Voodoo verbinden.

Auch in Haiti, dem Land mit den meisten Gläubigen, gibt es die schwarze Magie. Die offiziellen Priester und auch die Mehrheit der gläubigen Voodoo-Anhänger verabscheuen die schwarze Magie und untersagen diese strikt. Dennoch befinden sich einige schwarze Magier in den Gebieten, welche Schadzauber aussprechen, um anderen Menschen etwas Negatives anzutun. Das kann beispielsweise bei Schulden vorkommen, welche eine Person nicht begleichen möchte. Hier verhängt der Magier nun einen Schadzauber, welcher in Form eines Symbols vor die Tür des Betroffenen gelegt wird. Wenn dieser die Schulden begleicht, wird der Zauber zurückgenommen, wenn das nicht der Fall ist, wird der Zauber eintreffen.

Diese schwarzen Magier nennt man Azetos. Meist werden sie bereits in eine Familie von schwarzen Magiern hineingeboren. Häufig ersetzen die Azetos die Staatsgewalt und verhängen bestimmte Strafen selbst. Allerdings ist diese schwarze Magie wie erwähnt stark verpönt und wird nur von wenigen Menschen genutzt. Diese Menschen fahren in diesem Fall oftmals in entfernte Gebiete, sodass keiner von dem Besuch etwas mitbekommt. Es gibt also einen Zusammenhang zwischen Voodoo und der schwarzen Magie, doch nur weil es einige schwarze Schafe gibt, welche die Praktiken des Voodoo für negative Zwecke ausnutzen.

Weisse Magie im Voodoo

Die Wahrheit über Voodoo sieht in der Realität aber ganz anders aus. Schwarze Magie gehört nicht zu dem Voodoo, welches über 60 Millionen Gläubige täglich praktizieren. Beim Voodoo dieser Gläubigen geht es um weisse Magie bzw. positive Magie. Wie man sich vermutlich vorstellen kann, geht es bei dieser Art von Magie darum, anderen Menschen etwas Gutes zu tun und ihnen bei bestimmten Dingen behilflich zu sein. Es geht darum, sich einen Rat bei den Voodoo-Priestern zu holen, welche häufig als Vermittler zwischen Loas und den Menschen fungieren.

Man möchte mit den Geistwesen in Verbindung treten, die wiederum das Bindeglied zu Gott bilden. Die Rituale führen vom Tanzen und Singen bis hin zum Lesen von verschiedenen Orakeln der Loa. Von schwarzer Magie ist hier nichts zu sehen. Und auch die bekannten Puppen, welche besonders hier für Voodoo an sich stehen, hat nicht viel mit dem originalen Voodoo in der Realität zu tun. Zumindest nicht so, wie wir es uns vorstellen.

Tatsächlich wurde die Puppe schon früher von haitianischen Priestern verwendet, welche diese Idee wiederum von französischen Christen übernommen hatte. Die Puppe wurde allerdings nicht dazu verwendet, um anderen Menschen etwas Negatives zuzufügen, sondern viel mehr, um schwachen Menschen die Anreise zu ersparen und ihnen dennoch bei mentalen und physischen Problemen zur Seite zu stehen. Die Wahrheit des Voodoo und die gängigen Klischees liegen also weit auseinander und könnten unterschiedlicher nicht sein. Primär geht es um positive Aspekte, die Verbindung zu Gott und um die positive Unterstützung anderer Menschen.



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