Es gibt vermutlich nur wenige Menschen, die noch nie von Voodoo gehört haben. Die geheimnisvolle spirituelle Form und
Religion ist wohl jedem schon einmal im Leben begegnet. Wahrscheinlich nicht als eigentliche Praktik, aber sicherlich dürften die meisten Menschen den Begriff bereits einmal gehört haben und sich zumindest etwas darunter vorstellen können.
Dazu muss man allerdings sagen, dass nur die wenigsten auch wirklich wissen, wovon sie eigentlich sprechen. Denn Voodoo ist für viele Personen lediglich eine Puppe, welche für die Ausübung von schwarzer Magie genutzt wird. Allerdings ist das noch längst nicht alles und zudem nur ein sehr geringer Teil
des Voodoo, wie es in Wahrheit praktiziert und genutzt wird. Denn bei Voodoo handelt es sich nicht nur um eine Spiritualitätsform und schon gar nicht nur um schwarze Magie, sondern um eine jahrtausendealte Religion. Voodoo hat über 60 Millionen Anhänger und wird in einigen Ländern sogar als offizielle Religion gesehen. Dort haben die Gläubigen dieselben Religionsfreiheiten wie zum Beispiel die Anhänger des christlichen und des muslimischen Glaubens.
Den Kern und Startpunkt seiner Geschichte hat Voodoo in Westafrika. Heute ist die Religion auf der ganzen Welt vertreten. Die hauptsächlichen Zentren von Voodoo finden sich vor allem in Afrika, in der Karibik, in Südamerika und in den USA. Doch wie kommt eigentlich so eine unbekannte Religion in ein Land wie die USA? Alles fing mit der Verschiffung von afrikanischen Sklaven an, doch einen Grossteil der Verbreitung und der heutigen Existenz hat man einer Frau zu verdanken, welche besonders im heutigen nordamerikanischen Zentrum New Orleans ihre Spuren hinterlassen hat und Voodoo für viele Leute gängig gemacht hat:
Marie Laveau.
Marie Laveaus Geschichte
Marie Laveaus Geschichte begann dort, wo noch heute das Hauptzentrum des Voodoo in den USA zu finden ist: in New Orleans in Louisiana, einem der Südstaaten. Nicht zuletzt wegen ihrem Einsatz ist die Stadt auch heute noch tief mit Voodoo verwurzelt und an vielen Orten zu finden.
Laveau wurde im Jahre 1801 geboren. Bevor sie zum Voodoo kam, arbeitete sie unter anderem als Friseurin für reiche Frauen, was ihr zu einer Vielzahl von Kontakten zur Oberschicht der Stadt verhalf. Zu dieser Zeit war Voodoo in den USA und besonders in den sehr christlich geprägten Südstaaten mehr als verpönt. Praktizierende dieses Glaubens wurden sogar verfolgt, wenn sie bei der Ausübung erwischt wurden. Aus diesem Grund begann
Marie Laveau mit der Kombination
des Voodoo mit katholischen Elementen wie Heiligenstatuen oder Kreuzen. Sie erklärte, dass viele Voodoo-Anhänger ebenfalls Christen seien und veranstaltete deshalb öffentliche Voodoo-Shows, die von vielen gut gesitteten Menschen besucht wurden. Diese Shows waren jedoch oft verharmlost dargestellt, um die gläubigen Christen nicht zu verschrecken. Neben diesen öffentlichen Shows veranstaltete Laveau aber auch geheime Zeremonien, welche vermutlich etwas traditioneller abliefen.
Oft wurden Versuche gestartet, um Laveau vor Gericht zu bringen, doch diese Versuche waren nie von Erfolg geprägt. Es ist gut möglich, dass ihre Kontakte zur Oberschicht und zur gut situierten Bevölkerung der Stadt ihr stark zu den zahlreichen misslungenen Verurteilungen verholfen haben. Mit 80 Jahren und nach unzähligen durchgeführte Zeremonien und Shows fand Marie Laveau 1881 ihr Ende in ihrer Heimatstadt. Ihr Grab ist heute nicht nur eine Attraktion für viele Touristen, sondern gilt auch als einen Treffpunkt für Voodoo-Anhänger aus New Orleans und aus der ganzen Welt.
Inspiration für Anhänger
Marie Laveau setzte einen Grundstein für die Praktiken
des Voodoo, als es noch sehr gefährlich war, diese
Religion auszuüben. Mit ihrem Mut, ihrem Willen und ihrer Überzeugung schuf sie auch für ihre Nachkommen und für andere Anhänger des Voodoo eine Zukunft, in der diese ihre Religion frei ausleben können und machte ihre Stadt sogar zu einem der Hauptzentren des Voodoo.
Menschen wie Laveau gibt es in wohl jeder Religion und in jeder Form der Spiritualität. Auch im Sport, in Geschäftszweigen oder in allen anderen Bereichen gibt es Personen, welche ein bestimmtes Thema an die Öffentlichkeit bringen und mit ihrem Charisma und ihrem Wissen unzählige Menschen erreichen und überzeugen.
Marie Laveau ging ein grosses Risiko ein
Besonders für Voodoo war es jedoch wichtig, eine Person wie Laveau gehabt zu haben, da die
Religion gerade zu dieser Zeit ein absolutes Tabuthema war und für die Praktizierenden sogar gefährlich werden konnte.
Marie Laveau ging also ein grosses Risiko ein, um den späteren Generationen ein einfacheres Leben zu bescheren. Das hat sie geschafft - und zwar mehr als nur erfolgreich. Heute können viele Menschen in New Orleans ihren Voodoo-Glauben ausleben und an den Praktiken teilhaben. Es gibt zahlreiche Shops in der ganzen Stadt, in denen Utensilien und ganze Komplettpakete für Rituale gekauft werden können. Die Läden werden meist von Voodoo-Priestern betrieben, welche den Interessierten oftmals mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn man Voodoo mit den USA verbindet, darf der Name Marie Laveau auf jeden Fall nicht fehlen und sollte bestenfalls einer der ersten auf der Liste sein. Durch ihren Einsatz wird die Stadt, die im Süden des Bundesstaates Louisiana in den USA liegt, nicht nur als wunderschöner Ort betrachtet, sondern vor allem als ein Hauptort
des Voodoo in Nordamerika.
© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise